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Interview mit ProntoPro

Vor einigen Wochen wurde ich von Verena Arnold für Ihren Blog "ProntoPro" interviewed.

Vielen Dank, liebe Verena, für das nette Interview und die spannenden Fragen, die du mir gestellt hast.

Besucht doch bitte gerne die Website von ProntoPro zum Lesen meines Artikels und noch vieler weiterer. *LINK*

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Mit Hypnose neue Welten entdecken

Veröffentlicht am 19 August 2019 von Verena Arnold

Eine gute Geburtsvorbereitung kann für eine Schwangere eine große Erleichterung darstellen. Eine besondere Form der Geburtsvorbereitung ist jene des HypnoBirthing, bei der die werdende Mutter gemeinsam mit dem Partner Erfahrungen mit der Selbsthypnose macht. Das Unterbewusstsein, der Körper und Geist stellen sich auf diese Weise auf die bevorstehende Geburt ein. Karin Kaiblinger erlebte die Wirkung des HypnoBirthing bei der Geburt ihres zweiten Sohnes. Wir haben mit ihr gesprochen und einiges über Hypnose erfahren.

Karin Kaiblinger ist 40 Jahre alt und wurde in Lilienfeld, NÖ geboren. Nun lebt sie mit ihrem Mann und den beiden Söhnen Lorenz und Tristan in St. Pölten. Da ihr gute Schulbildung genauso wichtig ist, wie der Fakt, dass ihre Kinder gerne und mit Freude lernen, besuchen beide das Integrative Montessori Atelier in St. Pölten. In der Schule gibt es jede Menge zu tun, daher arbeitet sie hier ehrenamtlich im Vorstandsteam mit. Neben ihrer Arbeit als Hypnosecoach ist sie noch 15 Stunden in einem Dienstleistungsbetrieb gleich um die Ecke beschäftigt.

Privat macht sie Yoga, arbeitet im Garten und trifft Freunde. Sie läuft gerne barfuß durch die Wiese und wird dabei oft von ihrem schwarzen Kater begleitet.

Sie besuchte ganz klassisch die Handelsakademie in St. Pölten und schloss diese mit Matura ab. Danach arbeitete sie kurze Zeit im AKH Wien als Sachbearbeiterin und später zehn Jahre lang in einer großen St. Pöltner Firma im Bereich Controlling. Ihren Job übte sie sehr gerne aus.

Mit 29 Jahren wurde sie schwanger und genoss die Karenzzeit in vollen Zügen. Ihre erste Geburt war dann leider ein sehr traumatisches Erlebnis. Danach war sie sich sicher, kein zweites Baby auf die Welt bringen zu wollen und zu können. Als sie dann zum zweiten Mal schwanger wurde, musste sie hart daran arbeiten, diese zuvor aufgebauten Ängste aufzulösen, um ruhig und selbstbewusst in die Geburt gehen zu können. Geburtsvorbereitung mit Hypnose, auch HypnoBirthing genannt, hat ihr damals sehr geholfen. Und nicht nur das, es hat ihr das Tor in eine neue Welt geöffnet und ihr gezeigt, was alles mit der Kraft der Gedanken möglich ist. Noch während der Karenzzeit, begann sie die Ausbildung zur HypnoBirthing-Kursleiterin, es folgten die Ausbildungen zum Hypnotiseur und Hypnotherapeuten.

Sie hat ihre Arbeit mit Hypnose in zwei Teile aufgeteilt. Zum einen bietet sie HypnoBirhting-Kurse an, die man im Einzel- oder Gruppensetting buchen kann. Schwangere Paare besuchen gemeinsam den fünfteiligen Geburtsvorbereitungskurs. Mamas lernen sich tief zu entspannen und bereiten sich intensiv auf die Geburt vor und Papas bekommen jede Menge Infos und Tools an die Hand, wie sie die werdende Mutter während der Geburt unterstützen und sogar selbst hypnotisieren können.

Zum anderen bietet sie Hypnosecoachings an, die ganz individuell auf die Bedürfnisse ihrer Klienten zugeschnitten sind. Der Schwerpunkt liegt auch hier auf Selbsthypnose. Der Klient soll lernen, sich selbst zu beruhigen, seine Entspannung zu vertiefen und eingefahrene Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Sie ist eine One-Man-Show, ihr Mann hilft ihr jedoch bei Grafik und Drucksorten für z.B. ihre HypnoBirthingkurse und eine ganz liebe Freundin fotografiert für Website- und Facebook-Content. Leider ist sie schrecklich faul, was Blogbeiträge und Social Media betrifft und konzentriert sich viel lieber auf die Anliegen ihrer Klienten.

Ganz wichtig ist ihr, für ihre Klienten genug Zeit zu haben, daher plant sie meistens ca. drei Stunden pro Sitzung ein. Das heißt, sie arbeitet mit maximal zwei Klienten pro Tag, was sich wirklich gut auf die Qualität ihrer Sitzungen auswirkt und ihren Energielevel hochhält.

Karin Kaiblinger bietet Hypnose an

Karin, gab es in früheren Jahren persönliche und berufliche Ereignisse, welche dir gezeigt haben, dass Hypnose eine zentrale Rolle in deinem Leben spielt und du dich basierend darauf für diesen Berufsweg entschieden hast?

Ja, wie schon oben erwähnt, war das die Geburt meines Sohnes, auf die ich mich mit Hypnose vorbereitet habe. Ich hatte schreckliche Angst vor der zweiten Geburt und war am Rande der Panik. Mit Hypnose habe ich gelernt, diese Ängste zu überwinden, meinen Körper besser zu spüren und meine Entspannung zu vertiefen. Noch heute kann ich mich innerhalb von wenigen Sekunden tief entspannen. Das ist ein großer Vorteil ist, vor allem im stressigen Alltagsleben.

Bei Prüfungsangst, schlechten Träumen oder Nervosität setze ich Hypnose auch gerne bei meinen Kindern ein, die aber – ehrlich gesagt – auch meine skeptischsten Klienten sind.

Kannst du bitte beschreiben, wie sich ein Mensch unter Hypnose fühlt? Kann dieses Gefühl durchaus mit Meditation verglichen werden oder vielmehr mit einem gewissen Schlafzustand des Patienten? Spielt für den Erfolg einer Hypnosetherapie auch die Einstellung des Klienten gegenüber Hypnose eine Rolle?

Sehr gerne. Ja, Hypnose fühlt sich in der Tat fast genauso an wie der Zustand während einer geführten Meditation – der Körper ist tief entspannt, kein Muskel mag sich bewusst regen.

Mit schlafen oder schlaf ähnlichen Zuständen hat Hypnose eigentlich nicht viel zu tun. Oft sieht es von außen nur so aus, als würden die Teilnehmer schlafen, tatsächlich sind sie aber sehr konzentriert und ihr Unterbewusstsein arbeitet auf Hochtouren.

Wichtig ist mir, darauf hinzuweisen, dass man während einer Hypnose auf keinen Fall willenlos oder weggetreten ist, der Verstand ist völlig klar und es ist für den Klienten jederzeit möglich, die Hypnose von sich aus zu beenden.

Zum zweiten Teil der Frage: Ja, die Einstellung des Klienten zur Hypnose spielt eine tragende Rolle. Je mehr sich der Hypnotee darauf einlässt, desto besser können wir gemeinsam arbeiten. Es kommt oft vor, dass Klienten vor der Sitzung etwas nervös sind. Da hilft am besten ein paarmal tief durchatmen und sich ganz langsam in auf die Hypnose einzustellen. Progressive Muskelentspannung oder eine kleine Fantasiereise helfen hier sehr.

Der Zustand der Hypnose ähnelt der Meditation

Wenn du unterschiedliche Möglichkeiten der Hypnose miteinander vergleichst, welche davon ist in welchem Fall die effektivste? Setzt du beispielsweise bei bestimmten Anliegen deiner Kunden auch Musik zur Meditation und Hypnose ein?

Es gibt so viele Fälle und so viele Möglichkeiten, dass ich die Art der Hypnose sehr gerne ganz spontan auswähle.

Beim Hypnobirthing läuft zum Beispiel den ganzen Kurs über die gleiche Playlist im Hintergrund, diese Lieder wirken dann sozusagen als Anker für tiefe Entspannung, selbst dann, wenn die werdende Mama gerade nicht in Hypnose ist.

Gerne nehme ich auch nach der Hypnosesession wichtige Affirmationen oder ganze Hypnosen für meine Klientinnen und Klienten auf, die er oder sie sich dann zu Hause immer wieder anhören kann. Das verstärkt natürlich die Wirkung der Hypnose enorm, schleift gewisse Muster ins Unterbewusstsein ein. Wenn ich mit Kindern arbeite, spielen oft auch Zeichnungen, Klangschalen oder selbst ausgedachte Geschichten eine große Rolle. Die Klientin/der Klient soll sich wohl fühlen und mit gut bekannten Bildern arbeiten können.

Wie ist deine Reaktion auf Personen, die dir sagen, dass sie von deinem Beruf nichts halten? Beziehungsweise die der Meinung sind, dass Hypnose nur Hokuspokus ist und in Wirklichkeit nie funktionieren wird? Demonstrierst du solchen Kritikern gerne, dass Hypnose durchaus funktionieren kann?

Ich finde es sehr schade, dass Hypnose diesen leicht verunsichernden Ruf hat, wo es doch so ein wunderbarer und entspannter Weg ist, alte Muster, Ängste und Nervosität abzulegen. Darum liebe ich es, Menschen von Hypnose zu überzeugen.

Da ich eher introvertiert bin, stell ich mich aber nicht auf eine Bühne und schnipse nach der Reihe Leute in die Hypnose, viel lieber lasse ich „Zweifler“ langsam und sanft in Hypnose gleiten – so sie das wollen – und wir kitzeln gemeinsam kleine hypnotische Phänomene aus dem Unterbewusstsein heraus.

Wenn mich Klienten nach einer Hypnosesitzung mit ungläubigen Augen ansehen und mir sagen, wie gut sie sich jetzt fühlen, ist das jedes Mal wie ein Geschenk für mich.

Es gibt viele verschiedene Methoden der Hypnose

Ein neuer Blickwinkel

Wenn einfach nichts mehr geht, kann Hypnose helfen neue Perspektiven zu entwickeln. Alte Muster brechen auf und weichen neuen Ideen. Projekte, die vorher nicht richtig funktionieren wollten, lassen sich nun mit Leichtigkeit verwirklichen. Menschen, die an der Hypnose zweifeln, überzeugt Karin Kaiblinger mit Fingerspitzengefühl und meistens gelingt es ihr schlussendlich doch diese in den Bann der Hypnose zu ziehen. Wir danken Karin Kaiblinger für das aufschlussreiche Gespräch und den Einblick in ihren Beruf als Hypnotiseurin.

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